Bildungsbau mit Weitblick
Gut geplant, gut gebaut, gut gepflegt: Von unseren langlebigen Schulen, Hochschulen und Sportstätten profitieren Generationen von Hamburger*innen.
Langlebige Bauten schonen Ressourcen und Budget
Von der Kita über die Schule bis hin zur Uni und den Sportstätten: Unsere Bildungsbauten begleiten die Menschen in Hamburg oft über viele Jahre auf ihrem Lebensweg – und wir begleiten die Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus.
Langlebige Bauten schonen Ressourcen und Budget
Wir achten schon bei der Planung darauf, dass Neubauten ihren Nutzer*innen über Jahrzehnte als gute Räume für gute Bildung dienen können. Und wir halten die bestehenden Bildungsbauten gut in Schuss, um ihren Lebenszyklus zu verlängern. Ob also beispielsweise beim Neubau des größten Schulbauvorhabens Hamburgs, dem Schulcampus HafenCity, oder beim Umbau des 1909 erbauten Hansa-Kollegs zu einer modernen Grundschule: Jede unserer Maßnahmen ist auf die Langlebigkeit des jeweiligen Gebäudes angelegt.
Wir unterstützen den Wandel zur Kreislaufwirtschaft
Allein in die Sanierung und den Neubau von Hamburger Schulen fließen jährlich 350 Millionen Euro. Wir legen das uns anvertraute Geld so an, dass es einen langfristigen Nutzen stiftet.
Die Materialauswahl spielt bei unserer Lebenszyklusbetrachtung eine große Rolle. Recyclingfähige und nachhaltige Baustoffe, langlebige Bauteile, einfach zu wartende technische Anlagen, eine hohe Energieeffizienz und ökologisch innovative Architekturkonzepte stehen dabei im Fokus.
Wir unterstützen den Wandel zur Kreislaufwirtschaft
Ist ein Bildungsbau in die Jahre gekommen, sind Umbau und Sanierung für uns die erste Wahl. Entscheiden wir uns für einen Rückbau, dann werden die Baustoffe schon auf der Baustelle getrennt, damit sie möglichst ohne Qualitätsverlust wiederverwertbar sind. Mittelfristig wollen wir mehr und mehr recycelte Baustoffe, wie etwa ressourcenschonenden Beton (R-Beton), in unseren Neubauten einsetzen. Damit unterstützen wir den Wandel zur Kreislaufwirtschaft.
GEBÄUDE FÜR GENERATIONEN
Der Lebenszyklus wird schon bei der Planung mitgedacht. Zum Beispiel beim Bau des Campus HafenCity, den SBH-Großprojektsteuerer Jörn Heinrich betreut.
Jeder, der schon einmal gebaut hat, weiß: Es geht nichts über eine sorgfältige Planung. Das gilt erst recht für unsere Bildungsbauten. Allein 44 neue Schulen werden bis 2030 in Hamburg entstehen.
Die Planung bei SBH und GMH läuft auf Hochtouren. Dabei arbeiten unsere Expertinnen und Experten aus der Projektsteuerung im Planungs- und Bauprozess mit einer Vielzahl von externen Partnern aus Politik und Behörden, Architekten- und Planungsbüros, Brandschutz, Pädagogik und Handwerk zusammen.
Wir bauen nachhaltig, ressourcenschonend und kosteneffizient
Wir bauen nachhaltig, ressourcenschonend und kosteneffizient
Intern sitzen schon in den frühen Planungsphasen bei SBH und GMH die Objektmanager*innen mit am Tisch, die den fertigen Bau später betreuen werden. Ihre Erfahrungen aus der Praxis sind enorm wertvoll. »Die Objektmanager*innen verfügen über sehr viel Wissen darüber, welche Materialien im Lebenszyklus langlebig und wirtschaftlich sind«, sagt SBH-Großprojektsteuerer Jörn Heinrich.
GEBALLTES PRAXISWISSEN FÜR EINEN LANGEN LEBENSZYKLUS
Geballtes Praxiswissen liefert zudem das Zentrale Facility Management (ZFM) von SBH und GMH. Der Bereich prüft und bewertet die Qualität und Langlebigkeit der verbauten Materialien. Die Ergebnisse dokumentiert das ZFM in einem Anforderungskatalog. Er definiert alle Standardbauteile, die für Bautätigkeiten von SBH und GMH verbindlich sind.
Dass SBH und GMH die Beschaffenheit und Beständigkeit von Baustoffen und Materialien schon in frühen Entwurfs- und Planungsstadien berücksichtigen, wirkt sich positiv auf die gesamte Lebensdauer der Neubauten aus. Deren Ökobilanz ist besser, Instandhaltung und Bewirtschaftung günstiger, eine flexible Umnutzung einfacher und letztendlich ein Rückbau umweltverträglicher.
Nachhaltigkeit und ein langer Lebenszyklus gehen Hand in Hand
EINE SCHULE FÜR DIE ZUKUNFT
Jörn Heinrich koordiniert als Bauherrenvertreter bei Schulbau Hamburg federführend den Neubau des Schulcampus HafenCity: »Nachhaltigkeit war schon bei der Auslobung des Architekturwettbewerbs ein wesentlicher Aspekt. Da hat sich in den vergangenen Jahren enorm viel getan, was sich auch in neuen formalen Pflichten niederschlägt.« Der Neubau soll die höchsten Ansprüche an nachhaltiges Bauen erfüllen, den Platin-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).
Nachhaltigkeit und ein langer Lebenszyklus gehen Hand in Hand
Es werden bevorzugt recycelfähige und robuste Materialien eingesetzt. Die Haustechnik beruht auf dem Grundsatz, so wenig Technik wie möglich zu verbauen. Auch Installationen werden möglichst einfach gehalten, um den Aufwand für die Bewirtschaftung und Instandhaltung gering zu halten.
Die Photovoltaik-Anlage und Grünflächen auf dem Dach sorgen für Energieeffizienz, eine optimale Flächennutzung dafür, dass Material und Kosten geschont werden und sich Räume flexibel nutzen lassen. Und wenn in vielen, vielen Jahrzehnten einmal ein Rückbau entschieden werden sollte, dann lassen sich die Gebäude auf dem Schulcampus HafenCity wegen ihrer hochgradig sortenreinen Baustoffe bestens recyceln.
Gute Teamarbeit
Objektmanager Sebastian Bricke und Schulhausmeister Manfred Sievers sorgen dafür, dass die Fernwärme-Anlage der Stadtteilschule Horn in einem Top-Zustand ist.
Die Nutzungsphase ist der längste Zeitraum im Lebenszyklus
Die Nutzungsphase ist der längste Zeitraum im Lebenszyklus eines Gebäudes, auf sie entfallen durchschnittlich drei Viertel der Gesamtkosten. Kein Wunder also, dass die professionelle Bewirtschaftung und Instandhaltung bei SBH und GMH höchste Priorität genießen.
Die Nutzungsphase ist der längste Zeitraum im Lebenszyklus
Angefangen bei der regelmäßigen Wartung von Spielgeräten, Feuermeldern oder Heizungsanlagen über den Check von Dächern, Fenstern oder der Beleuchtung bis hin zum schmutzabweisenden Anstrich oder dem guten Pflegezustand der Außenanlagen: Unsere Objektmanager*innen sind die Garanten dafür, dass Hamburgs Bildungsbauten immer gut in Schuss sind – und es möglichst lange bleiben. Sie tauschen sich kontinuierlich mit Schulhausmeister*innen und Schulleiter*innen aus und koordinieren notwendige Reparaturen oder Sanierungsmaßnahmen mit hiesigen Handwerksbetrieben.
In der Regel werden nach den Sommerferien bei einem ausführlichen Rundgang vor Ort alle strategischen Bauteile auf Herz und Nieren geprüft und notwendige Instandhaltungsmaßnahmen dokumentiert. Seit 2022 arbeiten SBH und GMH mit einer neuen Software-Lösung, dem sogenannten Lebenszyklus-Tool, in dem diese Informationen zentral erfasst werden. Noch handelt es sich bei der Software um eine Beta-Version in der Erprobungsphase. Die Nutzung solcher Tools ist in Deutschland noch längst nicht an der Tagesordnung, wir sind damit auch technisch Vorreiter in der Bewirtschaftung von Bildungsbauten. Langfristig sollen mithilfe des neuen Lebenszyklus-Tools exakte digitale Modelle aller Bildungsbauten entstehen.
Die Kostenkontrolle spielt eine große Rolle
HALTBARKEIT BIS INS DETAIL
Unsere Objektmanager*innen betreuen insgesamt rund 3.000 Gebäude. Ihr großer Erfahrungsschatz fließt immer wieder in unsere Neubauplanung und Sanierungsprojekte ein. So hat sich zum Beispiel herausgestellt, dass Bodenbeläge aus Kautschuk haltbarer sind als Linoleumböden, dass es sich empfiehlt, Türen mit drei statt nur zwei Bändern zu verbauen, oder dass es ratsam ist, Schulflure bis zu einer Höhe von 1,40 Meter mit einer Art »Elefantenhaut« zu beschichten, damit sie länger ansehnlich bleiben.
Die Kostenkontrolle spielt eine große Rolle
Brandschutz und Energieeffizienz stehen ebenso auf der »Watchlist« der Objektmanager*innen wie die Preisentwicklung von Hygienepapieren und Reinigungsmitteln. Die Kostenkontrolle spielt gerade in Zeiten von Materialengpässen und Inflation eine große Rolle bei der Instandhaltung und Bewirtschaftung.
Langlebigkeit von Bauteilen
Langlebigkeit von Bauteilen
Langlebigkeit von Bauteilen
Bauteil: Fassade
Lebensdauer: 40–100 Jahre
Eine Ziegelfassade hat mit bis zu 100 Jahren eine lange Lebenserwartung und einen geringen Instandhaltungsaufwand. Ein Wärmedämmverbundsystem ist in der Herstellung günstiger, hat jedoch nur eine Lebensdauer von maximal 40 Jahren. Ökologisch am sinnvollsten ist eine vorgehängte Holzfassade. Mit ihrer Lebensdauer liegt diese zwischen den beiden anderen Fassadenlösungen.
Langlebigkeit von Bauteilen
Langlebigkeit von Bauteilen
Bauteil: Dach
Lebensdauer: 30–50 Jahre
Flachdächer mit Bitumenabdichtung altern durch Regen, Wind und insbesondere Sonneneinstrahlung. Sie müssen nach etwa 30 Jahren erneuert werden. Bei Neubauten bauen wir heute grundsätzlich Gründächer ein. Der Aufbau schützt die Dachhaut vor Sonneneinstrahlung. Die Lebensdauer steigt auf 35 bis 40 Jahre. Ziegeldächer halten am längsten: rund 50 Jahre.
Langlebigkeit von Bauteilen
Bauteil: Dach
Lebensdauer: 30–50 Jahre
Flachdächer mit Bitumenabdichtung altern durch Regen, Wind und insbesondere Sonneneinstrahlung. Sie müssen nach etwa 30 Jahren erneuert werden. Bei Neubauten bauen wir heute grundsätzlich Gründächer ein. Der Aufbau schützt die Dachhaut vor Sonneneinstrahlung. Die Lebensdauer steigt auf 35 bis 40 Jahre. Ziegeldächer halten am längsten: rund 50 Jahre.
Langlebigkeit von Bauteilen
Langlebigkeit von Bauteilen
Bauteil: Decken
Lebensdauer: 15–50 Jahre
Die Geschossdecken im Schulbau bestehen fast ausschließlich aus Beton, sie werden durch Witterungseinflüsse nicht belastet und altern dementsprechend kaum. Anders sieht es bei Deckenabhängungen aus: In Mensaküchen verschleißen diese durch die Feuchteschwankungen schnell (Lebensdauer: 15 Jahre), die Akustikplatten in Klassenräumen können bis zu 50 Jahre überdauern.
Langlebigkeit von Bauteilen
Bauteil: Decken
Lebensdauer: 15–50 Jahre
Die Geschossdecken im Schulbau bestehen fast ausschließlich aus Beton, sie werden durch Witterungseinflüsse nicht belastet und altern dementsprechend kaum. Anders sieht es bei Deckenabhängungen aus: In Mensaküchen verschleißen diese durch die Feuchteschwankungen schnell (Lebensdauer: 15 Jahre), die Akustikplatten in Klassenräumen können bis zu 50 Jahre überdauern.
Langlebigkeit von Bauteilen
Langlebigkeit von Bauteilen
Bauteil: Böden
Lebensdauer: 20–50 Jahre
Vom Teppichboden (Lebensdauer: 20 Jahre) über Linoleum- oder Kautschukbeläge (30 Jahre), Fliesen (40 Jahre), Holzparkett (40 Jahre) bis hin zum sehr dauerhaften Betonwerkstein (50 Jahre) kommen in unseren Bildungsbauten sehr unterschiedliche Beläge zum Einsatz. Oftmals lassen sich schadhafte Bereiche ausbessern, sodass nicht der vollständige Belag ausgetauscht werden muss.
Langlebigkeit von Bauteilen
Bauteil: Böden
Lebensdauer: 20–50 Jahre
Vom Teppichboden (Lebensdauer: 20 Jahre) über Linoleum- oder Kautschukbeläge (30 Jahre), Fliesen (40 Jahre), Holzparkett (40 Jahre) bis hin zum sehr dauerhaften Betonwerkstein (50 Jahre) kommen in unseren Bildungsbauten sehr unterschiedliche Beläge zum Einsatz. Oftmals lassen sich schadhafte Bereiche ausbessern, sodass nicht der vollständige Belag ausgetauscht werden muss.
Langlebigkeit von Bauteilen
Langlebigkeit von Bauteilen
Bauteil: Heizungssysteme
Ältere Anlagen müssen häufig ausgetauscht werden, wenn der Schadstoffausstoß nicht mehr akzeptabel ist – auch wenn sie nach 40 Jahren noch funktionieren. Öl- und Gasheizungen werden in Schulneubauten nicht mehr eingebaut. Wir setzen im Neubau auf Flächenheizsysteme (z. B. Fußbodenheizungen), die besser mit umweltverträglichen Energieerzeugern wie Wärmepumpen harmonieren.
Langlebigkeit von Bauteilen
Bauteil: Heizungssysteme
Ältere Anlagen müssen häufig ausgetauscht werden, wenn der Schadstoffausstoß nicht mehr akzeptabel ist – auch wenn sie nach 40 Jahren noch funktionieren. Öl- und Gasheizungen werden in Schulneubauten nicht mehr eingebaut. Wir setzen im Neubau auf Flächenheizsysteme (z. B. Fußbodenheizungen), die besser mit umweltverträglichen Energieerzeugern wie Wärmepumpen harmonieren.
Langlebigkeit von Bauteilen
Langlebigkeit von Bauteilen
Bauteil: Sanitäranlagen
Lebensdauer: 30 Jahre
Waschbecken, Toilettenbecken, Spiegel oder Sanitärtrennwände werden in Schulgebäuden intensiv beansprucht. In Sanitärräumen wird getobt, gerangelt – und oftmals findet der Frust über die schlechte Note in der Klassenarbeit hier ein Ventil. Durchschnittlich müssen die Sanitäranlagen nach 30 Jahren erneuert werden, an manchen Schulstandorten auch deutlich früher.
MIT PRAGMATISCHEM BLICK
»Die Arbeit macht sehr viel Spaß, weil sie so abwechslungsreich ist. Dabei ist es extrem wichtig, ein tolles Team vor Ort zu haben. Keiner kennt eine Schule so gut wie der Schulhausmeister. Wenn er sich mit der Schule identifiziert und vor Ort selbst viel macht, dann puffert das einiges ab«, berichtet Objektmanager Sebastian Bricke, der zehn Schulstandorte in verschiedenen Hamburger Stadtteilen betreut.
Generell verfügen alle Schulhausmeister*innen in Hamburg über eine handwerkliche Ausbildung – und über wertvolles Praxis-Know-how. Bei SBH und GMH ist es an der Tagesordnung, dass neben den Profis aus dem Objektmanagement auch die Schulhausmeister*innen schon in den Baubesprechungen für Neubauten mit am Tisch sitzen: »Sie sehen die Dinge pragmatisch und wissen aus ihrer täglichen Erfahrung, ob bestimmte Dinge langfristig funktionieren oder nicht«, sagt Sebastian Bricke. Diese Teamarbeit trägt dazu bei, dass Bewirtschaftung und Instandhaltung im Schulalltag effizient, nachhaltig und reibungslos laufen.
WIR ERHALTEN GUTES
Unsere Baumanagerin Annette Gephart – hier gemeinsam mit Polier Patrick Steinmann – macht das ehemalige Hansa-Kolleg fit für den Einzug der Fanny-Hensel-Grundschule.
Hamburg braucht Schulen. Dafür bauen SBH und GMH vermehrt bestehende Gebäude um und verlängern so deren Lebenszyklus. Damit sparen wir sogenannte Graue Energie und Treibhausgasemissionen. Beides fällt zum Beispiel immer dann an, wenn Gebäude abgebrochen, Rohstoffe auf die Deponie gefahren oder aufwendig recycelt werden. Aus diesem Grund prüfen wir bei sanierungsbedürftigen Gebäuden immer zuerst den Modernisierungsaufwand, bevor wir uns für einen Rückbau entscheiden.
Über 120 bestehende Schulen werden in Hamburg derzeit saniert, modernisiert und vergrößert. 40 Ausbauprojekte sind bereits realisiert, mehr als 60 weitere sind konkret in der Umsetzung.
Wir sparen Graue Energie
ALTE RÄUME, NEUES LEBEN
»Sicherheit, Brandschutz und Akustik sind bei Umbauten in der Regel die größten Herausforderungen, schon weil die Auflagen in diesen Bereichen viel strenger sind als früher«, sagt Annette Gephart, Baumanagerin bei Schulbau Hamburg. Die Architektin kümmert sich unter anderem gerade um den Umbau des ehemaligen Hansa-Kollegs in der Von-Essen-Straße.
Wir sparen Graue Energie
Der 1911 nach den Plänen des Architekten Albert Erbe als Volks- und Realschule errichtete Bau hat schon viel erlebt: Er diente zwischenzeitlich als Wirtschaftsamt, Polizeistation, Wohnheim für Industriearbeiter und Unterbringung für Kriegsgefangene. Zuletzt haben hier Erwachsene ihr Abitur nachmachen können. Bald finden die dreizügige Fanny-Hensel-Grundschule mit Vorschule (und temporär auch das Gymnasium im Eilbektal) eine neue Heimat in dem altehrwürdigen Rotklinkerbau.
Annette Gephart arbeitet mit dem Objektmanager von SBH und Architekten, mit Tragwerks-, Küchen- und Elektroplanern sowie Profis in den Sparten Heizung, Lüftung, Sanitär und Brandschutz daran, das Gebäude auf den neuesten Stand zu bringen. Und so werden nun unter anderem Wände geöffnet, um Platz für großzügige Lernlandschaften zu schaffen, LED-Leuchten eingesetzt, Sanitärbereiche erneuert und neue Akustikdecken eingezogen. Der Brandschutz wird verbessert, die teils noch aus den 50er Jahren stammenden Elektrokabel werden erneuert und die Treppengeländer erhöht. In Teilen wird der Bodenbelag ausgetauscht, natürlich wird frisch gestrichen und außerdem gerade geprüft, ob sich die Klassentüren mit Glasschlitzen versehen lassen, um mehr Offenheit und Transparenz zu schaffen. Im Sockelgeschoss wird als Herzstück eine neue Mensa eingebaut.
Historische Bauten werden zukunftsfähig
Historische Bauten werden zukunftsfähig
Die Baumanagerin ist von dem Bau begeistert: »Die Schule ist massiv gebaut, gut strukturiert, gut belichtet – es sind einfach schöne Räume, in denen sich alle wohlfühlen. Es ist auch heute noch ein sehr qualitätvolles Gebäude. Wir sind glücklich, es weiter zu benutzen.« Sie hofft, dass die jetzigen Umbauten für die nächsten 50 Jahre Bestand haben.
ABFALLVERMEIDUNG AUF HOHEM NIVEAU
Ist ein Gebäude am Ende seines Lebenszyklus nicht mehr umbau- und sanierungsfähig, wird es abgebrochen. Abrissobjekte werden mittlerweile als »Urbane Minen« bezeichnet, denn sie enthalten wertvolle Rohstoffe und Bauteile. Unser Ziel ist es, so wenig Materialien wie möglich zu entsorgen und sie stattdessen einer Wiederverwertung zuzuführen.
Wertvolle Rohstoffe sind kein Abfall
Wertvolle Rohstoffe sind kein Abfall
Derzeit sammeln wir erste Erfahrungen mit Ressourcenschonendem Beton, kurz: R-Beton. Dafür werden 25 bis 45 Prozent der für die Betonherstellung notwendigen Gesteinskörnung – Kies, Sand und Splitt – durch geschredderten und gereinigten Abriss-Beton ersetzt. Theoretisch könnten also neue Schulen mit dem R-Beton aus einer Abriss-Schule gebaut werden.